Wie erkenne ich gutes und gesundes Olivenöl?




Geht man in den Supermarkt, so findet man zahlreiche Olivenöle in unterschiedlichen Preiskategorien. Wir möchten einen kleinen Überblick schaffen und aufzeigen, worauf es ankommt und worauf zu achten ist.
 
Die Bezeichnung „Nativ“ bedeutet, dass das Olivenöl aus raffinierten Ölen besteht. Bei Olivenölen der Güteklasse „nativ extra“ oder auch als „extra vergine“ handelt es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt. Diese Öle dürfen laut EU-Verordnung keinen einzigen sensorischen Fehler, wie etwa ranzige Geschmacksnoten oder einen weniger fruchtigen Geschmack ausweisen. Zudem sind nur mechanische Herstellungsverfahren ohne Wärmezufuhr erlaubt. Bei Ölen ohne den Zusatz „extra“ sind leichte geschmackliche Abweichungen gestattet. Grundsätzliche kann man sagen, dass raffinierte Olivenöle meist Brat-Öle sind, die bedenkenlos erhitzt werden können. Steht jedoch zusätzlich „kaltgepresst“ auf der Flasche, darf es bei der Ölgewinnung nicht wärmer als 27 °C werden und damit gehört das Öl dann nicht mehr in die Bratpfanne.

Das Etikett sollte jedoch noch weitere wertvolle Informationen verraten: Wie bei den Weinen spielen auch beim Olivenöl die Herkunftsregion und Lage im Anbau eine wichtige Rolle. Nicht vorgeschrieben, aber sehr aufschlussreich ist laut Stiftung Warentest auch das Erntejahr. Hieraus kann man rückblickend recherchieren, wie die Wetterverhältnisse waren, um auf die Qualität der Oliven zu schließen. Ebenfalls freiwillige Angaben zur Ernte sind beispielsweise welche Olivensorte verwendet wurde, oder ob die Oliven handgepflückt sind oder das Öl gefiltert ist. Ungefilterte Öle sind nur kurz haltbar, im Gegensatz zu gefilterten Ölen. Typische Olivensorten sind etwa Picual aus Andalusien, die mild-fruchtige Arbequina aus Katalonien, oder die würzige Koroneiki aus Griechenland oder die milde Leccino aus der Toskana.

Die Verpackung verrät auch jede Menge über die Qualität: Olivenöl sollte immer in dunklen Flaschen abgefüllt sei. Somit ist das Öl vor Sonneneinstrahlung etwas geschützt. Klare Glasflaschen oder gar Plastikflaschen sind ein klares Erkennungszeichen von minderer Qualität, denn Olivenöle reagieren auf Lichteinstrahlung, Wärme und Luft, sie oxidieren dann und werden ungenießbar. Edel wirken natürlich auch die Metallverpackungen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn im Laufe der Zeit lösen sich Metalle und vermengen sich mit dem Öl.

Ein Test kann auch Klarheit bringen: Das Olivenöl in ein Glas füllen, abdecken und mit den Händen erwärmen. Damit sammeln sich flüchtige Aromakomponenten oben im Glas. Dann die Abdeckung entfernen und daran riechen. Je nach Sorte und Erntezeit duftet Olivenöl grünfruchtig oder süßlich reif. Nun darf auch probiert werden: Ein gutes Olivenöl sollte ausgewogen sein, bittere oder scharfe Noten sollten fruchtige Noten nicht überlagern. Bitterkeit und Schärfe stellen keine Mängel bei Olivenölen dar, sondern sind Zeichen von Frische. Ein auffälliger unangenehmer Geruch oder Geschmack ist ein Zeichen dafür, dass man lieber die Finger davon lassen sollte.

Die Stiftung Warentest rät dazu lieber etwas tiefer in die Tasche zu greifen und mehr Geld zu investieren. Ein Liter Olivenöl in vernünftiger Qualität kann nicht weniger als 10 Euro kosten. Das teuerste getestete Öl kostete 46 Euro pro Liter. Innerhalb dieser Preisrange muss man also genau hinsehen um gute Qualität und damit einen kleinen Geschmack des Südens zuhause auf den Tisch zu bringen.

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In diesem Sinn hoffen wir, Ihnen bei der Vielzahl einen selektiven Blick verschafft zu haben und stoßen – vielleicht nicht mit Olivenöl - auf Sie an,

Herzlichst,
Ihr Weindepot Geyer